European Games -Polen

European Games – Ein Multisport-Event von Weltklasse mit globaler Ausstrahlung
Die dritte Ausgabe der European Games findet vom 21. Juni bis 2. Juli 2023 in Krakau und den Regionen Małopolska in Polen statt. Bei dieser 12-tägigen Veranstaltung werden 7.000 Athleten aus 48 Ländern in 30 Disziplinen in 26 verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Die Europaspiele sind ein vom Europäischen Olympischen Komitee (EOK) organisiertes Multisport-Event mit olympischem Charakter. Sie stehen unter der Schirmherrschaft des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Luxemburg ist mit 25 Sportlern, 13 Betreuern und sechs COSL-Offiziellen bei den Europaspielen im polnischen Krakau vertreten.
Taekwondo ist zum zweiten Mal Teil dieses Multisport-Events. Im Jahr 2015 feierte unsere Sportart in Baku sein Debüt. Und erstmals ist die FLAM-Taekwondo, vertreten durch Isabelle Faber in der Klasse bis 67 Kilogramm, mit von der Partie. Betreut wird sie von Nationalcoach Waldemar Helm, für den es nach Teilnahmen an mehreren Olympischen Spielen und Universiaden für sein Heimatland Deutschland nun der erste Einsatz bei einem Multisport-Event für das Großherzogtum ist. Wermutstropfen – Mit Sekou Coulibaly konnte sich ein weiterer Nationalkadersportler über die europäische Rangliste für die Spiele qualifizieren, letztendlich aber wegen der noch ausstehenden luxemburgischen Staatsbürgerschaft nicht starten.

 

European Games 2023 – Starke Performance von Isabelle Faber
Die European Games 2023 waren ein historisches Ereignis für das luxemburgische Taekwondo. Zum ersten Mal nahm eine Athletin aus dem Großherzogtum an diesem prestigeträchtigen Turnier teil, das die besten Taekwondo-Kämpfer aus 43 europäischen Ländern in Krynica-Zdroj, Polen, zusammenbrachte. Isabelle Faber stellte sich der Herausforderung und zeigte eine starke Leistung, auch wenn sie keine Medaille mit nach Hause nehmen konnte.
Schon in ihrem ersten Kampf musste sie sich mit einer der Favoritinnen messen: Alexandra Perisic aus Serbien, die Vize-Weltmeisterin und Nummer fünf der Weltrangliste. Isabelle Faber (Weltrangliste 104) ließ sich davon nicht einschüchtern und landete gleich zu Beginn einen spektakulären Kopftreffer, der ihrer Gegnerin Respekt abnötigte. Die Serbin konnte sich jedoch erholen und die erste Runde mit 8:5 Punkten für sich entscheiden. Auch in der zweiten Runde hielt die Luxemburgerin gut mit, musste nun aber ihrerseits einen Kopftreffer hinnehmen, der die 1:3-Niederlage besiegelte. Perisic gelang es sich im Laufe des Turniers ins Finale vorzukämpfen und später auch die Goldmedaille in der Kategorie zu gewinnen.
Das bedeutete für Isabelle Faber eine zweite Chance in der Hoffnungsrunde. Um in den Kampf um die Bronzemedaille eintreten zu können, musste sie die Tschechin Iveta Jirankova besiegen. Auch in diesem Kampf zeigte sich die Luxemburgerin mit ihrer Gegnerin auf Augenhöhe, verlor die erste Runde jedoch etwas unglücklich mit 1:2 Punkten. In der zweiten Runde erhöhte sie das Tempo und den Druck, was aber auch mehr Konterangriffe ihrer Gegnerin ermöglichte. Die Runde endete mit 4:7 Punkten für die Tschechin, die damit den Kampf gewann und Isabelle Faber aus dem Turnier warf.
Der Traum von einer Medaille war damit vorbei, doch die Bilanz ist trotz zweier Niederlagen positiv. Isabelle Faber hat das Großherzogtum sehr gut vertreten und gezeigt, dass sie durchaus mit der europäischen Spitze mithalten kann. Und sie hat durch ihre Teilnahme das luxemburgische Taekwondo auf diese europäische Bühne gebracht und damit Geschichte geschrieben.